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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Epi\tel Sanct Paulus zu den Ephe\ern

Capitel 2

VND auch euch / da jr tod waret / durch Vbertrettung vnd Sünde /
2 in welchen jr weiland gewandelt habt / nach dem lauff die\er Welt / vnd nach dem Für\ten / der in der lufft herr\chet / nemlich / nach dem Gei\t / der zu die\er zeit \ein werck hat in den Kindern des vnglaubens /
3 Vnter welchem wir auch alle weiland vn\ern wandeln gehabt haben / in den lü\ten vn\ers Flei\ches / vnd thaten den willen des flei\ches / vnd der vernunfft / Vnd waren auch Kinder des zorns von Natur / gleich wie auch die andern.
4 aber gott / der da reich i\t von barmhertzigkeit / durch \eine gro\\e Liebe / da mit er vns geliebet hat /
5 Da wir tod waren in den \ünden / hat er vns \ampt Chri\to lebendig gemacht (Denn aus gnade \eid jr \elig worden)
6 vnd hat vns \ampt jm aufferwecket / vnd \ampt jm in das himli\che we\en ge\etzt / in Chri\to Jhe\u /
7 Auff das er erzeigete in den zukünfftigen zeiten den vber\chwenglichen Reichthum \einer gnade / durch \eine güte vber vns in Chri\to Jhe\u.
8 Denn aus gnade \eid jr \elig worden / durch den glauben / vnd das\elbige nicht aus euch / Gottes gabt i\t es /
9 nicht aus den wercken / Auff das \ich nicht jemand rhüme.
10 Denn wir \ind \ein werck / ge\chaffen in Chri\to Jhe\u / zu guten wercken / zu welchen Gott vns zuuor bereitet hat / das wir darinnen wandeln \ollen.
11 DArumb gedencket dran / das jr / die jr weiland nach dem flei\ch Heiden gewe\en \eid / vnd die Vorhaut genennet wurdet / von denen / die genennet \ind die Be\chneitung nach dem flei\ch / die mit der hand ge\chicht /
12 Das jr zu der\elbigen zeit wartet on Chri\to / frembde vnd au\\er der bürger\chafft J\rael / vnd frembde von den Te\tamenten der verhei\\ung / Da her jr keine Hoffnung hattet / vnd waret on Gott in der welt.
13 nv aber / die jr in chri\to jhe\u \eid / vnd weiland ferne gewe\en / \eid nu nahe worden / durch das blut Chri\ti.
14 Denn er i\t vn\er Friede / der aus beiden Eines hat gemacht / vnd hat abgebrochen den Zaun der da zwi\chen war / Jn dem / das er durch \ein Flei\ch wegnam die Feind\chafft /
15 nemlich / das Ge\etz (1) / \o in geboten ge\tellet war / Auff das er aus Zweien einen newen Men\chen in jm \elber \chaffete / vnd Friede machete /
16 vnd das er Beide ver\önete mit Gott in einem Leibe / durch das Creutz / Vnd hat die Feind\chafft getödtet / durch \ich \elbs.
17 Vnd i\t komen / hat verkündiget im Euangelio den Friede / euch die jr ferne waret / vnd denen die nahe waren /
18 Denn durch Jn haben wir den Zugang alle beide / in einem Gei\te / zum Vater.
19 SO \eid jr nu nicht mehr Ge\te / vnd Frembdlinge / Sondern Bürger mit den Heiligen / vnd Gottes Hausgeno\\en /
20 erbawet auff den grund der Apo\tel vnd Propheten / da Jhe\us Chri\tus der Eck\tein i\t /
21 Auff welchen / der gantze Baw in einander gefüget / wech\t / zu einem heiligen Tempel / in dem HErrn /
22 Auff welchen auch jr mit erbawet werdet / zu einer behau\ung Gottes / im Gei\t.


(1) Das Ge\etz war die Feind\chafft zwi\chen Heiden vnd Jüden / Denn da durch wolten die Jüden be\\er \ein. Nu aber on Ge\etz allzumal / durch Chri\tum den Gei\t haben / hat \olche Feind\chafft ein ende / vnd i\t einer wie der ander.

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