Capitel: 1 2 3


Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Zephanja

Capitel 3

WEH der \cheu\lichen / vnfletigen / tyranni\chen / Stad (1) /
2 Sie wil nicht gehorchen / noch \ich züchtigen la\\en / Sie wil auff den HERRN nicht trawen / noch \ich zu jrem Gott halten.
3 Jre Für\ten \ind vnter jnen brüllende Lewen / vnd jre Richter Wolffe am abend / die nichts la\\en / bis auff den morgen vberbleiben.
4 Jre Propheten \ind leichtfertig vnd verechter / Jre Prie\ter entweihen das Heiligthum / vnd deuten das Ge\etz freuelich (2).
5 ABer der HERR der vnter jnen i\t / leret wol recht / vnd thut kein arges / Er le\\t alle morgen \eine Rechte öffentlich leren / vnd le\\t nicht abe / Aber die bö\en Leute wollen \ich nicht \chemen lernen.
6 Darumb wil ich die\e Leute ausrotten / jre Schlö\\er verwü\ten vnd jre Ga\\en \o lere machen / das niemand drauff gehen \ol / Jre Stedte \ollen zer\töret werden / das niemand mehr da wone.
7 JCH lies dir \agen / Mich \oltu fürchten / vnd dich la\\en züchtigen / So würde jre Wonung nicht ausgerottet / vnd der keines komen / damit ich \ie heim\uchen werde / Aber \ie \ind vlei\\ig allerley bosheit zu vben.
8 Darumb (\pricht der HERR) mü\\et jr widerumb mein auch harren / Bis ich mich auffmache / zu \einer zeit / Da ich auch rechten werde / vnd die Heiden ver\amlen / vnd die Königreiche zu hauffe bringen / meinen zorn vber \ie zu \chütten / ja allen zorn meines grimmes / Denn alle welt \ol durch meines eiuers Fewr verzehret werden.
9 ALs denn wil ich den Völckern anders predigen la\\en mit freundlichen Lippen (3) / Das \ie alle \ollen des HERRN Namen anruffen vnd jm dienen eintrechtiglich.
10 Man wird mir meine Anbeter / nemlich / die zer\treweten von jen\eid dem Wa\\er im Morenlande / her bringen zum Ge\chenck.
11 ZVR \elbigen zeit / wir\tu dich nicht mehr \chemen / alles deines Thuns / damit du wider mich vbertretten ha\t / Denn / Jch wil die \toltzen (4) Heiligen von dir thun / Das du nicht mehr \olt dich erheben / vmb meines heiligen Berges willen.
12 Jch wil in dir la\\en vberbleiben ein arm / gering Volck / die werden auff des HERRN Namen trawen.
13 Die vbrigen in J\rael werden kein bö\es thun / noch fal\ch reden / vnd man wird in jrem munde kein betriegliche Zungen finden / Sondern \ie \ollen weiden vnd rugen / on alle furcht. Jere. 7.
14 JAuchze du tochter Zion / ruffe J\rael / frewe dich / vnd \ey frölich von gantzem hertzen / du tochter / Jeru\alem.
15 Denn der HERR hat deine \traffe (5) weggenomen / vnd deine Feinde abgewendet. Der HERR / der König J\rael i\t bey dir / das du dich fur keinem vnglück mehr fürchten darffe\t.
16 ZVR \elbigen zeit wird man \prechen zu Jeru\alem / Fürcht dich nicht / vnd zu Zion / Las deine hende nicht la\\ werden.
17 Denn der HERR dein Gott i\t bey dir / ein \tarcker Heiland / Er wird \ich vber dich frewen / vnd dir freundlich \ein / vnd vergeben (6) / vnd wird vber dir mit \chal frölich \ein.
18 DJe / \o durch Satzungen geeng\tet waren / wil ich weg\chaffen / das \ie von dir komen / welche Satzungen (7) jre La\t waren / dauon \ie Schmach hatten.
19 Sihe / ich wils mit allen denen ausmachen / zur \elbigen zeit / die dich beleidigen / Vnd wil der Hinckenden helffen / vnd die Ver\to\\ene \amlen / vnd wil \ie zu lob vnd ehren machen in allen Landen / darin man \ie verachtet.
20 Zur \elbigen zeit / wil ich euch herein bringen / vnd euch zur \elbigen zeit ver\amlen / Denn ich wil euch zu lob vnd ehre machen vnter allen Völckern auff Erden / wenn ich ewr Gefengnis wenden werde / fur ewern augen / \pricht der HERR. - Ende des Propheten Zephanja.


(1) Das i\t Jeru\alem \elbs / Denn wo Gottes wort am mei\ten gepredigt wird / da wirds am mei\ten veracht. (Heiligthum) Gottes wort das da heilig i\t.
(2) Sicut Papa, Tu es Petrus etc.