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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch der Könige

Capitel 8

DA ver\amlet der könig Salomo zu \ich die Elte\ten in J\rael / alle Ober\ten der Stemme vnd Für\ten der Veter vnter den kindern J\rael / gen Jeru\alem / die Lade des Bunds des HERRN erauff zubringen aus der \tad Dauid / das i\t Zion.
2 Vnd es ver\amlet \ich zum könige Salomo alle man in J\rael / im monden Ethanim am fe\t / das i\t der \iebende mond. 2. Par. 5.
3 VND da alle Elte\ten J\rael kamen / huben die Prie\ter die Laden des HERRN
4 auff vnd brachten \ie hin auff / dazu die Hütten des Stiffts / vnd alle gerete des Heiligthums / das in der Hütten war / das theten die Prie\ter vnd Leuiten.
5 Vnd der könig Salomo vnd die gantze gemeine J\rael / die zu jm \ich ver\amlet hatte / giengen mit jm fur der Laden her / vnd opfferten Schafe vnd Rinder / \o viel das mans nicht zelen noch rechnen kund.
6 AL\o brachten die Prie\ter die Lade des Bunds des HERRN an jren ort in den Chor des Hau\es / in das Allerheilig\t vnter die flügel der Cherubim.
7 Denn die Cherubim breiten die flügel aus an dem ort da die Laden \tund vnd bedeckten die Lade vnd jre \tangen von oben her.
8 Vnd die \tangen waren \o lang / das jre kneuffe ge\ehen wurden in dem Heiligthum fur dem Chor / Aber hau\\en wurden \ie nicht ge\ehen / vnd waren da\elbs bis auff die\en tag.
9 Vnd war nichts in der Lade / denn nur die zwo \teinern tafeln Mo\e / die er da\elbs lies in Horeb / da der HERR mit den kindern J\rael einen Bund machte / da \ie aus Egyptenland gezogen waren.
10 DA aber die Prie\ter aus dem Heiligthum giengen / erfüllet ein wolcke das Haus des HERRN /
11 das die Prie\ter nicht kundten \tehen vnd Ampts pflegen fur der wolcken / Denn die Herrligkeit des HERRN erfüllet das Haus des HERRN.
12 DA \prach Salomo / Der HERR hat geredt / er wolle im tunckel wonen.
13 Jch habe zwar ein Haus gebawet dir zur Wonung / einen Sitz / das du ewiglich da wone\t.
14 Vnd der König wand \ein ange\icht / vnd \egenet die gantze gemeine J\rael / vnd die gantze gemeine J\rael \tund /
15 Vnd er \prach. 2. Par. 6. GElobt \ey der HERR der Gott J\rael / der durch \einen Mund meinem vater Dauid geredt / vnd durch \eine Hand erfüllet hat / vnd ge\agt /
16 Von dem tage an / da ich mein volck J\rael aus Egypten füret / hab ich nie keine Stad erwelet vnter jrgent einem \tam J\rael / das mir ein Haus gebawet würde / das mein Name da were / Dauid aber hab ich erwelet / das er vber mein volck J\rael \ein \olt.
17 Vnd mein vater Dauid hatte es zwar im \inn / das er ein Haus bawete dem Namen des HERRN des Gottes J\rael /
18 Aber der HERR \prach zu meinem vater Dauid / Das du im \inn ha\t meinem Namen ein Haus zu bawen / ha\tu wol gethan / das du \olchs furname\t.
19 Doch du \olt nicht das Haus bawen / \ondern dein Son / der aus deinen Lenden komen wird / der \ol meinem Namen ein Haus bawen.
20 Vnd der HERR hat \ein wort be\tetiget / das er geredt hat / Denn ich bin auffkomen an meines vaters Dauids \tat / vnd \itze auff dem \tuel J\rael / wie der HERR geredt hat / vnd hab gebawet ein Haus dem Namen des HERRN des Gottes J\rael.
21 Vnd habe da\elbs eine Stete zugericht der Laden / darin der Bund des HERRN i\t / den er gemacht hat mit vn\ern Vetern / da er \ie aus Egyptenland füret. 2. Reg. 7.
22 Vnd \alomo trat fur den altar des HERRN gegen der gantzen gemeine J\rael / vnd breitet \eine hende aus gen Himel /
23 vnd \prach / HERR Gott J\rael / Es i\t kein Gott / weder droben im Himel / noch hunden auff Erden / dir gleich / Der du helte\t den Bund vnd Barmhertzigkeit deinen Knechten / die fur dir wandeln von gantzem hertzen.
24 Der du ha\t gehalten deinem Knecht / meinem vater Dauid / was du jm geredt ha\t / Mit deinem Mund ha\tu es geredt / vnd mit deiner Hand ha\tu es erfüllet / wie es \tehet an die\em tage.
25 Nu HERR J\rael / halt deinem Knecht / meinem vater Dauid / was du jm geredt ha\t / vnd ge\agt / Es \ol dir nicht gebrechen an einem Man fur mir / der da \itze auff dem \tuel J\rael / So doch / das deine Kinder jren weg bewaren / das \ie fur mir wandeln / wie du fur mir gewandelt ha\t.
26 Nu Gott J\rael / Las deine wort war werden / die du deinem Knecht / meinem vater Dauid geredt ha\t. 2. Reg. 7.
27 DEnn meine\tu auch / das Gott auff Erden wonet Sihe / der Himel vnd aller himel himel mügen dich nicht ver\orgen / Wie \olts denn dis haus thun / das ich gebawet hab?
28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts vnd zu \einem flehen / HERR mein Gott / Auff das du höre\t das Lob vnd Gebet / das dein Knecht heute fur dir thut.
29 Das deine Augen offen \tehen vber dis Haus nacht vnd tag / vber die Stedte / dauon du ge\agt ha\t / Mein Name \ol da \ein. Du wolte\t hören das Gebet / das dein Knecht an die\er Stedte thut /
30 vnd wolte\t erhören / das flehen deines Knechts vnd deines volcks J\rael / das \ie hie thun werden an die\er Stete deiner Wonung im Himel / Vnd wenn du es höre\t gnedig \ein. Deut. 12.
31 WEnn jemand wider \einen Nehe\ten \ündigt / vnd nimpt des einen Eid auff \ich / da mit er \ich verpflicht / vnd der eid kompt fur deinen Altar in die\em Hau\e.
32 So wolle\tu hören im Himel / vnd Recht \chaffen deinen Knechten / den Gottlo\en zu verdammen / vnd \einen weg auff \einen Kopff bringen / vnd den Gerechten recht zu \prechen / jm zu geben nach \einer gerechtigkeit.
33 WEnn dein volck J\rael fur \einen Feinden ge\chlagen wird / weil \ie an dir ge\ündigt haben / Vnd bekeren \ich zu dir vnd bekennen deinen Namen / vnd beten vnd flehen zu dir in die\em Hau\e.
34 So wolle\tu hören im Himel / vnd der \ünde deins volcks J\rael gnedig \ein / Vnd \ie wider bringen ins Land / das du jren Vetern gegeben ha\t.
35 WEnn der Himel ver\chlo\\en wird / das nicht regent / weil \ie an dir ge\ündigt haben / vnd werden beten an die\em Ort vnd deinen Namen bekennen / vnd \ich von jren \ünden bekeren / weil du \ie drenge\t.
36 So wolle\tu hören im Himel / vnd gnedig \ein der \ünde deiner Knechte / vnd deins volcks J\rael / Das du jnen den guten weg wei\e\t / darinnen \ie wandeln / vnd la\\est regen auff das Land / das du deinem Volck zum Erbe gegeben ha\t.
37 WEnn ein Thewrung / oder Pe\tilentz / oder Dürre / oder Brand (1) oder Hew\chrecken / oder Raupen im Lande \ein wird / oder \ein Feind im Lande \eine Thore belagert / oder jrgend eine Plage oder Kranckheit /
38 Wer denn bittet vnd flehet / es \eien \on\t Men\chen / oder dein volck J\rael / die da gewar werden jrer Plage / ein jglicher in \einem hertzen / vnd breitet \eine hende aus zu die\em Hau\e.
39 So wolle\tu hören im Himel / in dem Sitz da du wone\t / vnd gnedig \ein / vnd \chaffen / das du gebe\t einem jglichen / wie er gewandelt hat / wie du \ein hertz erkenne\t / Denn du alleine kenne\t das hertz aller Kinder der Men\chen /
40 Auff das \ie dich fürchten allezeit / \o lange \ie auff dem Lande leben / das du vn\ern Vetern gegeben ha\t.
41 WEnn auch ein Frembder (2) / der nicht deins volcks J\rael i\t / kompt aus fernem Lande / vmb deines Namen willen
42 (Denn \ie werden hören von deinem gro\\en Namen / vnd von deiner mechtigen Hand / vnd von deinem ausgerecktem Arm) vnd kompt das er bete fur die\em Hau\e.
43 So wolle\tu hören im Himel / im Sitz deiner Wonung / vnd thun alles / darumb der Frembde dich anrüfft / Auff das alle Völcker auff Erden deinen Namen erkennen / das \ie auch dich fürchten / wie dein volck J\rael / Vnd das \ie innen werden / wie dis Haus nach deinem Namen genennet \ey / das ich gebawet habe. Je\a. 56.; Mat. 21.
44 WEnn dein Volck auszeucht in \treit wider \eine Feinde / des weges den du \ie \enden wir\t / vnd werden beten zum HERRN / gegen den weg zur \tad die du erwelet ha\t / vnd zum hau\e / das ich deinen Namen gebawet habe.
45 So wolle\tu jr gebet vnd flehen hören im Himel vnd Recht \chaffen.
46 WEnn \ie an dir \ündigen werden (Denn es i\t kein Men\ch / der nicht \ündiget) / vnd du erzürne\t vnd gib\t \ie fur jren Feinden / das \ie \ie gefangen füren in der Feinde land fern oder nahe /
47 vnd \ie in jr hertz \chlahen im Lande da \ie gefangen \ind / vnd bekeren \ich vnd flehen dir / im Lande jres Gefengnis / vnd \prechen / Wir haben ge\ündigt vnd mi\\ethan / vnd Gottlos gewe\en /
48 vnd bekeren \ich al\o zu dir von gantzem hertzen / vnd von gantzer \eelen / in jrer Feinde lande / die \ie weggefürt haben / vnd beten zu dir gegen den weg zu jrem Lande / das du jren Vetern gegeben ha\t / zur Stad die du erwelet ha\t / vnd zum Hau\e das ich deinem Namen gebawet habe. 2. Par. 6.
49 SO wolle\tu jr gebet vnd flehen hören im Himel / vom Sitz deiner wonung / vnd Recht \chaffen /
50 vnd deinem Volck gnedig \ein / das an dir ge\ündigt hat / vnd alle jren vbertrettung / da mit \ie wider dich vbertretten haben / vnd barmhertzigkeit geben fur denen die \ie gefangen halten / vnd dich jrer erbarmen.
51 Denn \ie \ind dein Volck vnd dein Erbe / die du aus Egypten / aus dem ei\ern Ofen gefürt ha\t.
52 Das deine Augen offen \eien auff das flehen deines Knechts vnd deines volcks J\rael / das du \ie höre\t in allem / darumb \ie dich anruffen.
53 Denn du ha\t \ie dir abge\ondert zum Erbe aus allen Völckern auff Erden / wie du geredt ha\t durch Mo\en deinen Knecht / Da du vn\ere Veter aus Egypten fürete\t HErr HERR.
54 VND da Salomo alle dis gebet vnd flehen hatte fur dem HERRN aus gebettet / \tund er auff von dem Altar des HERRN / vnd lies ab von knien vnd hende ausbreiten gen Himel.
55 Vnd trat da hin vnd \egenet die gantze gemeine J\rael mit lauter \tim / vnd \prach /
56 Gelobet \ey der HERR / der \einem volck J\rael ruge gegeben hat / wie er geredt hat / Es i\t nicht eins verfallen aus allen \einen guten worten / die er geredt hat durch \einen Knecht Mo\e.
57 Der HERR vn\er Gott \ey mit vns / wie er gewe\en i\t mit vn\ern Vetern. Er verlas vns nicht / vnd ziehe die hand nicht ab von vns /
58 zu neigen vn\er Hertz zu jm / das wir wandeln in allen \einen Wegen / vnd halten \eine Gebot / Sitten vnd Rechte / die er vn\ern Vetern geboten hat.
59 VND die\e wort / die ich fur dem HERRN geflehet habe / mü\\en nahe komen dem HERRN vn\erm Gott / tag vnd nacht / das er Recht \chaffe \einem Knecht / vnd \einem volck J\rael / ein jglichs zu \einer zeit /
60 Auff das alle Völcker auff Erden erkennen / das der HERR Gott i\t / vnd keiner mehr /
61 Vnd ewr hertz \ey recht\chaffen mit dem HERRN vn\erm Gott / zu wandeln in \einen Sitten / vnd zu halten \eine Gebot / wie es heute gehet.
62 VND der König \ampt dem gantzen J\rael opfferten fur dem HERRN Opffer.
63 Vnd Salomo opfferte Danckopffer (die er dem HERRN opffert) zwey vnd zwenzig tau\ent Och\en / vnd hundert vnd zwenzig tau\ent Schaf / Al\o weiheten \ie das Haus des HERRN ein / der König vnd alle kinder J\rael.
64 Des\elbigen tags weihete der König den Mittelhof / der fur dem Hau\e des HERRN war / da mit / das er Brandopffer / Spei\opffer vnd das fett der Danckopffer / da\elbs ausrichtet / Denn der eherne Altar der fur dem HERRN \tund / war zu klein zu dem Brandopffer / Spei\opffer / vnd zum fetten der Danckopffer.
65 VND Salomo machte zu der zeit ein Fe\t / vnd alles J\rael mit jm ein gro\\e Ver\amlungen / von der grentze Hemath an bis an den bach Egypti / fur dem HERRN vn\erm Gott / \ieben tage / vnd aber \ieben tage / das waren vierzehen tage /
66 vnd lies das Volck des achten tages gehen. Vnd \ie \egeneten den König / vnd giengen hin zu jren Hütten frölich vnd guts muts / vber alle dem Guten / das der HERR an Dauid \einem Knecht / vnd an \einem volck J\rael gethan hatte.


(1) Wenn das Getreide ver\chienen / oder von der Sonnen verbrand i\t.
(2) Dis hau\e \ol ein Bethaus \ein allen Völckern.

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